Cornelius Krasel (krasel@wpxx02.toxi.uni-wuerzburg.de) wrote: [about Peter Vossmerbaeumer, "Inside Scientology":] > A review was published in either the Frankfurter Allgemeine Zeitung > or the Sueddeutsche Zeitung a while ago. It wasn't too positive. (Too > much quoting of Jon Atack, not enough "original stuff".) [No, I don't > have it anymore.] I just found it in a large textfile that I got from some place (Tilman sent me the URL, but I don't have it any more). As usual, first the German stuff, then an English summary (not a translation). ---snip--- HEADLINE: Erfahrungen statt Enthuellungen. Wie die Krake Scientology Politik und Gesellschaft umgarnt Sueddeutsche Zeitung, July 15, 1996 BODY: PETER VOSSMERBAEUMER: Inside Scientology; Universitas Verlag, Muenchen 1996; 200 Seiten, 34Mark. Die Enthueller leben gefaehrlich. Kein Skandalbuch ueber die Scientology Church (SC) ist in den letzten Jahren erschienen, in dem uns der Autor nicht schon im Klappentext mitteilt, dass er bei den Recherchen Leib und Leben riskierte, Morddrohungen ausgesetzt war und dass ihn sein Gewissen trotz allem weiterkaempfen laesst gegen den maechtigen Sektenmoloch. Das klingt nach Krimi und verkauft sich gut. Mit Peter Vossmerbaeumer hat jetzt ein Top-Manager der Scientology Church ausgepackt, und auch diesmal merkt der Verfasser schon im Buchdeckel an, dass das Unterfangen nicht ungefaehrlich sei. Insider Vossmerbaeumer ist auf der Flucht, er hat schon zehnmal umziehen muessen und ist nur ueber eine geheime Telephonnummer zu Interviews bereit. Er sei massiven Drohungen ausgesetzt und inBerlin bei Recherchen mit Baseballschlaegern niedergepruegelt worden, berichtet er. Tapfer tourt der Autor dennoch durch die Talkshows der Privatsender und verspricht, Geheimnisse direkt aus der Fuehrungsebene des SC -Machtapparats zu offenbaren. Tiefe Scham Die grosse Enthuellung findet sich in dem persoenlichen Erfahrungsbericht leider wieder nicht. Vossmerbaeumer schildert kompakt und uebersichtlich, wie die gefuerchtete SC konsequent unzaehlige Ahnungslose schult, finanziell ruiniert und psychisch abhaengig werden laesst. Seine Berichte taugen sicher als Warnung fuer vertrauensvolle Buerger, die von raffinierten SC-Werbern in Fussgaengerzonen zu einem Psycho-Test gelockt werden sollen. Laengst und vielfach publiziert sind aber die beaengstigende Karriere des Sektengruenders L. Ron Hubbard, dessen Wortschoepfungen und der straff organisierte SC-Apparat mit seinen verschiedenen Machtstufen, der einem gewaltigen, diffizilen Bespitzelungssystem gleicht und zu dessen Spitze nur der Clear, ein ueber Jahre psychisch Gereinigter, aufsteigen kann. Subtile Methoden, mit denen psychisch angeschlagene Menschen dazu gebracht werden, ein Vermoegen fuer SC-Kurse zu bezahlen, sind auch in frueheren Enthuellungsbuechern schon eingehend beschrieben worden. Die Funktion und die Praktiken des SC-Geheimdienstes OSA sind seit Jahren kein Geheimnis mehr, ebensowenig die entwuerdigenden Trainingsmethoden auf dem Weg zum Hubbard -Geschoepf Operating Thetan, dem gesaeuberten UEbermenschen homo novis. Neues hat der Autor also, obschon es ihm als Top-Manager sicher zugaenglich gewesen waere, nicht parat. Moeglich, dass der ehemals erfolgreiche SC-Trainer Vossmerbaeumer auf 200 Seiten selbst etwas aufzuarbeiten hat. Noch heute, so istauf dem Buchumschlag zu lesen, empfinde ich nur noch tiefe Scham ueber die Dinge, die ich verursachte. Immerhin hat Vossmerbaeumer vor seinem Ausstieg zwanzig Jahre lang fuer das finanzkraeftige, offenbar milliardenschwere Imperiumgearbeitet, das rund zehn Millionen Menschen in seinen Faengen halten soll. Was als erschreckender Eindruck nach dieser juengsten Sekten-Lektuere bleibt, sind die schlimmen, offenbar alltaeglichen UEbergriffe innerhalb der Church. Wer von den gefuerchteten Schergen der SC-Ethikoffiziere wegen Ungehorsams aufgesucht wird, muss nach dieser Schilderung mit schlimmsten koerperlicher Misshandlung rechnen. Vossmerbaeumer berichtet von Folterungen undvielen mysterioesen Todesfaellen. Auf dem SC-Flagschiff Apollo haetten Mitglieder aneinandergekettet schuften muessen. Der ehemalige Vertraute von Sektengruender Hubbard, David Mayo, sei nach der Machtuebernahme durch David Miscavage 1981 in die Wueste verschleppt und gezwungen worden, dort tagelang biszur totalen Erschoepfung um einen Pfahl zu rennen. Freunde haetten ihn gerade noch befreien koennen. Der Stuttgarter Andreas Ostertag, der sich der SC-Finanzpolizei widersetzt haben soll, sei als durchtrainierter Sportler urploetzlich in einem seichten Gewaesser am Golf von Mexico ertrunken. DasselbeSchicksal ereilte angeblich Bill Robertson, der eine SC-interne Revolution angezettelt hatte und auf der Flucht war. Die Sektenfuehrung habe von dessen Wohnsitz in Andorra Wind bekommen, zwei Wochen spaeter sei der Mann tot aufgefunden worden, erzaehlt der Autor - dies aber nicht im Buch, sondern am Telephon. Was Vossmerbaeumer als Insider erneut den Lesern schuldig bleibt, sind die Namen der Taeter. UEbrig bleibt der verschwommene Blick auf ein Monster mit Hunderten von Krakenarmen, die in Politik und Wirtschaft, in jeden Winkel der Gesellschaft vordringen. Auf die Frage, warum denn noch kein SC-Opfer zur Polizei gegangen sei, meint Vossmerbaeumer lapidar: Das tut man nicht bei Scientology. Wenn er selbst die UEbergriffe anzeigen wuerde, muesse er wohl Ross und Reiter nennen. Davor hat der Aussteiger noch Angst. Vielleicht spaeter einmal. So muessen alle, die mehr ueber Hintergruende und Hintermaenner der vielleicht nochmals zur Feder greift und dann wirkliche Enthuellungen liefert. CONNY NEUMANN ---------- Die Autorin ist Mitglied der SZ-Redaktion in Augsburg. ---snip--- Every book about Scientology that has been published in the last years tells us that former Scientologists lead a dangerous life. Vossmerbaeumer who claims to be a former high-ranking Scientologist, has moved already ten times in his attempt to escape from Scientology and gives interviews only via a secret telephone number. However, his conscience forces him to go to the talkshows of various private TV stations to promote selling of his book. Vossmerbaeumer reports in a brief and straight way how Scientology uses and abuses countless unsuspecting persons, ruins them financially and makes them psychically dependent of the cult. However, this has been published many times before, as has the biography of L. Ron Hubbard, his "news speak" and the rough organization of the enterprise Scientology. The functions of the Scientology secret service, OSA, are not secret any more. What remains as a horrifying impression after reading this book are the practices which are used inside of the Church to enforce submission. The report claims that Scientology "ethic officers" physically abuse people; Vossmerbaeumer describes torture and many mysterious deaths. On the ship "Apollo" members were chained together for work; the running program is mentioned. Also mentioned is the mysterious death of Andreas Ostertag from Stuttgart, an atlethic person who refused to comply with the Scientology finance police and suddenly drowned in shallow waters in Mexico. On the phone Vossmerbaeumer claimed that Bill Robertson suffered a similar fate: Scientology found out his home in Andorra, and two weeks later he was found dead. What again is missing from the book are the names of the perpetrators. The book gives only a blurred view of the monster of Scientology with its various arms which can be found in every corner of our society. --Cornelius. -- /* Cornelius Krasel, U Wuerzburg, Dept. of Pharmacology, Versbacher Str. 9 */ /* D-97078 Wuerzburg, Germany email: phak004@rzbox.uni-wuerzburg.de SP3 */ /* "Science is the game we play with God to find out what His rules are." */
Other Scientology related deaths